Seite 8 von 16
Verfasst: Montag 26. Juli 2004, 12:01
von Silverdragon
Hohlbein hat wie viele Fantasy-Autoren das klassische Konzept:
- Unaufhaltbares Böses bedroht Parallelwelt
- Einzelner Held kann durch besondere Gabe Böses besiegen, und wird in Parallelwelt geschickt um das zu tun.
In den ersten 2 Büchern fand ich es noch ganz gut, danach wurde es langweilig.
Verfasst: Montag 26. Juli 2004, 14:23
von Robin des Bois
Da stimm ich dir allerdings zu.
Obwohl es natürlich die Ausnahmen gibt, die ich vor einiger Zeit schon aufgezählt habe. Im Widersacher beispielsweise ist keineswegs eine Parallelwelt bedroht

; und das Ende ist seeeehr cool.
Aber es stimmt schon. Die meisten seiner Kindlich-Bücher tauschen im Wesentlichen nur Namen der Charaktere und die Schauplätze. Mit viel Glück Jahreszeiten

Verfasst: Montag 26. Juli 2004, 14:40
von Feles Cum Libero
Das über Hohlbein stimmt schon. Trotzdem hatte ich eine sehr lange Hohlbein-Phase und auch sein letztes Jugendbuch "Das Buch" habe ich gelesen<!-- BBCode Note-Marker Start-One --><font color="#FF0000">*<!-- BBCode Note-Marker Start-Two -->1<!-- BBCode Note-Marker End-One --><!-- BBCode Note-Marker End-Two -->. Mich haben die Variationen des Themas irgendwie fasziniert<!-- BBCode Note-Marker Start-One --><font color="#FF0000">*<!-- BBCode Note-Marker Start-Two -->2<!-- BBCode Note-Marker End-One --><!-- BBCode Note-Marker End-Two -->. Außerdem tanzt das eine oder andere doch etwas mehr aus der Reihe, z.B. "Midgard".
Bei einigen seiner "erwachsenen" Büchern habe ich den Eindruck, das Hohlbein etwas zu Splatter neigt ("Magog", die Hexer-Reihe). Es könnte aber auch daran liegen, dass diese Bücher älter sind und wohl zum Teil noch aus der Zeit stammen, in denen er für irgendwelche Heftchen geschrieben hat.<!-- BBCode Note Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Fußnoten:<table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE><!-- BBCode Note Start-One --><font color="#FF0000"><!-- BBCode Note End-One -->1<!-- BBCode Note Start-Two --><br><!-- BBCode Note End-Two -->Es war besser als seine Gral-Trilogie, aber zeigt weiterhin an, dass er nachlässt.<!-- BBCode Note Start-Three --><br><br><!-- BBCode Note End-Three --><!-- BBCode Note Start-One --><font color="#FF0000"><!-- BBCode Note End-One -->2<!-- BBCode Note Start-Two --><br><!-- BBCode Note End-Two -->damit meine ich nicht den Wechsel der Jahreszeiten

<!-- BBCode Note Start-Three --><br><br><!-- BBCode Note End-Three --></BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Note End -->
Verfasst: Montag 26. Juli 2004, 14:59
von Robin des Bois
Hm, er lässt schon nach; früher hab ich ihn auch sehr gern gelesen.
Aber ich finde, das einzige von seinen jüngeren Werken, was wirklich gut ist, ist die Chronik der Unsterblichen.
Verfasst: Dienstag 27. Juli 2004, 12:25
von cheery_littlebottom
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
Max Sinister schrieb am 23.07.2004 um 15:54 :
Also nochmal: Warum findet ihr Poe nicht gut bzw. welche Werke von ihm?
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
Das hab ich so nicht geschrieben.. Vorsicht!

Ich mag einige Geschichten sogar sehr gerne - nur viele empfinde ich als zu ... anstrengend? ... kryptisch? ... irgendsowas.
Es ist einfach so, dass ich mir am Ende mancher Story denke: 'Und dafür hab ich mich jetzt durch all die Schachtelsätze gekämpft?'
Nix für ungut!

Verfasst: Dienstag 27. Juli 2004, 14:28
von Stephan
Ja das stimmt,er hat einen "schwierigen" Schreibstil.
Aber seine Geschichten sind genial.
Aber ich finde das bei der Übersetzung geschlampt worden ist.
Verfasst: Dienstag 27. Juli 2004, 14:55
von Feles Cum Libero
Poe hat sehr grossen Wert auf die Sprachmelodie seiner Werke gelegt. Um seine Vorstellungen zu verwirklichen, scheute er auch nicht davor zurueck, Woerter neu zu erfinden, oder ihre Bedeutung abzuaendern. Das ist natuerlich fuer einen Uebersetzer ein schwerwiegendes Problem. Besonders die Gedichte leiden deswegen durch die Uebersetzung.
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Feles Cum Libero am 27.07.2004 um 15:55 ]
Verfasst: Dienstag 27. Juli 2004, 15:15
von Max Sinister
Das erklärt natürlich einiges.
@cheery: OK, jetzt verstehe ich auch, was Du meinst. Jeder hat halt seinen eigenen Geschmack, ich mag Schachtelsätze (hab auch mit Thomas Mann kein Problem)
BTW, hier ein Lesetipp: Googelt mal nach
"The end of the raven
by Edgar Allen Poe's cat"
Verfasst: Dienstag 27. Juli 2004, 22:03
von Stephan
ich kann das mit der Sprechmelodie nur bestätigen , das habe ich besonders gut in einem englischem Hörbuch gehört "Das verräterische Herz" einfach Wunderbar
Verfasst: Mittwoch 28. Juli 2004, 07:58
von Tod
Das merkt man aber auch schon, wenn man den Raben mal laut liest, man wird immer schneller, weil der Sprachfluss das so begünstigt.
Verfasst: Mittwoch 28. Juli 2004, 16:05
von cheery_littlebottom
Nun gehören aber gerade der Rabe und das Verräterische Herz zu den Geschichten/Gedichten, die ich extrem prima find. Es sind halt andere, die sich bei mir quer stellen.
*grummelt, weil sie ja nun auch nicht als Doofi dastehen will*
Verfasst: Mittwoch 28. Juli 2004, 22:48
von Stephan
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
cheery_littlebottom schrieb am 28.07.2004 um 17:05 :
Nun gehören aber gerade der Rabe und das Verräterische Herz zu den Geschichten/Gedichten, die ich extrem prima find. Es sind halt andere, die sich bei mir quer stellen.
*grummelt, weil sie ja nun auch nicht als Doofi dastehen will*
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
du stehst ja nicht wie ein doofi da .... ich meine, er hatte einen ,schon fast skurrilen, schreibstil .(so wie ich eine skurrile rechtschreibung habe).
Ich kenne viele leute die nicht alle geschichten mögen (ich gehöre dazu, ich mag fas talle aber einige hat er wahrscheinlich geschrieben als er nüchtern war)
Verfasst: Donnerstag 29. Juli 2004, 20:37
von Silverdragon
Ich habe mir heute wegen starker Pratchett-Entzugserscheinungen das erste Buch der Dämonenreihe von Robert Asprin gekauft - und gelesen.
Es ist ganz nette Unterhaltung für zwischendurch, allerdings merkt man dass die Bücher als Reihe angelegt sind, die Storymuster ähneln sich sehr.
Ich finde die Bücher recht unterhaltsam, allerdings sind sie was Witz und Seitenhiebe angeht, nicht mit Pratchett vergleichbar - aber was ist das schon ?
Verfasst: Donnerstag 29. Juli 2004, 20:53
von cheery_littlebottom
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
Stephan schrieb am 28.07.2004 um 23:48 :
so wie ich eine skurrile rechtschreibung habe</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
Da sag ich jetzt mal nix dazu
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Zitat:<table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>aber einige hat er wahrscheinlich geschrieben als er nüchtern war</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
HA! Das wird's sein!
Verfasst: Freitag 30. Juli 2004, 07:53
von catskind
Nüchtern oder knurd?

Verfasst: Freitag 30. Juli 2004, 08:40
von cheery_littlebottom
Ich tippe auf das gute alte nüchtern... andererseits: vielleicht hat ihn das, was we gesehen hat, als er knurd war so erschreckt, dass er davon seltsam geworden ist.... hmmmm - interessante Theorie.
Ich les übrigens grad ein Buch von P.G. Wodehouse, mit dem englische lustige Autoren ja IMMER verglichen werden. Gewöhnungsbedürftig, aber bisher durchaus unterhaltsam. Kommt mir etwas vor wie Loriot auf Englisch.
Verfasst: Freitag 30. Juli 2004, 12:17
von William
Ich tippe da eher auf mehr oder weniger exessiven Drogenkonsum, was Poe oder Kafka etc. betrifft.
siehe hier
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: William am 30.07.2004 um 13:23 ]
Verfasst: Freitag 30. Juli 2004, 13:31
von cheery_littlebottom
Das war ja gerade der Witz: wir haben vermutet, dass er sehr schön geschrieben hat, wenn er ein bis fünf Pfeifchen geraucht hatte und dass seine Geschichten eher doof sind, wenn er beim schreiben nüchtern/knurd war...
PS: <pädagogenmodus>Liebe Kinder zuhause an den Bilschirmen: NICHT nachmachen!</pädagogenmodus aus>
Verfasst: Freitag 30. Juli 2004, 15:27
von William
@ Cheery: Kritik angenommen!
Lese gerade "Der 7. Schrein", eine Sammlung von
Fantasy-Kurzromanen verschiedener Autoren.
"Der Heckenritter" von George R.R. Martin hat mir so gut gefallen,
daß ich mir den ersten Band der Saga bestellt habe.
Verfasst: Freitag 30. Juli 2004, 15:41
von cheery_littlebottom
Das war keine Kritik!!! Hömma!
Das war eine einfühlsame liebenswerte Erläuterung!

Verfasst: Freitag 30. Juli 2004, 19:42
von Feles Cum Libero
Nochmal zu Poe: Der arme Mensch war wohl manisch depressiv und hat in seinen depressiven Phasen getrunken, weil er eben nicht mit den Depressionen klarkam. Ich kann mir nicht vorstellen, das er zu solchen Zeitpunkten besonders produktiv gewesen ist. Abgesehen von Alkohol hat er keine Form von Droge angerührt, sieht mal man von einem misslungenen Selbstmordversuch mit Kokain<!-- BBCode Note-Marker Start-One --><font color="#FF0000">*<!-- BBCode Note-Marker Start-Two -->1<!-- BBCode Note-Marker End-One --><!-- BBCode Note-Marker End-Two --> ab.
Franz Kafka hat dagegen, so weit ich's weiß, überhaupt nichts genommen.
BTT: Bin zur Zeit an einem Kurzgeschichtenband von Isaac Asimov. Auch sehr gut, allerdings kann man keine Vergleiche mit Pratchett ziehen. Stil und Thematik unterscheiden sich einfach zu sehr.
<!-- BBCode Note Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Fußnoten:<table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE><!-- BBCode Note Start-One --><font color="#FF0000"><!-- BBCode Note End-One -->1<!-- BBCode Note Start-Two --><br><!-- BBCode Note End-Two -->könnte auch Opium gewesen sein, ich weiß es nicht mehr genau<!-- BBCode Note Start-Three --><br><br><!-- BBCode Note End-Three --></BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Note End -->
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Feles Cum Libero am 30.07.2004 um 20:47 ]
Verfasst: Freitag 30. Juli 2004, 22:34
von Buckelfips
Nu aber mal keine Spitzen gegen Kafka hier

...
In macherlei Hinsicht wäre er er fast mit
PTerry zu vergleichen *sich schon mal verkriecht, weil es alle anders sehen*, in fast allen seinen Büchern schafft er eine eigene Welt, wobei diese untereinander nicht wirklich in Beziehung zu bringen sind. Aber jede für sich fantastisch...
Ok, nu auch mal nochwas anderes, wo ich doch langsam zum Exhibitsionisten werde

:
Sehr schön finde ich z.B. auch Kundera "die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" ist unschlagbar genauso wie " dei Langsamkeit"
Das war aber mal viel jetzt

Verfasst: Montag 2. August 2004, 13:23
von Robin des Bois
Also, ich möchte jetzt mal ganz betont nichts zu Kafka sagen (sorry an alle, die ihn mögen, aber ... nein, ich schweige angewidert).
Dann hätteich aber noch einen Tipp, wenn er auch nur im vergleichsweise seichten Fantasy-Genre beheimatet ist:
Stan Nicholls. Hat mittlerweile zwei Bücher geschrieben: "Die Orks" und "Die Zwerge" - ihr werdet nie erraten, wer dabei jeweils die Helden sind
Abgesehen davon, dass er sehr farbig und spannend schreibt, finde ich die Idee mal klasse, mal nicht aus der Perspektive der Menschen zu erzählen.
Verfasst: Montag 2. August 2004, 14:04
von Tod
Da gibts aber auch viele Drachenlanze Bände, die aus der Sicht anderer Rassen geschrieben sind. Einige der besten davon, sind die Drakoniergeschichten von Weiss.
Verfasst: Mittwoch 4. August 2004, 18:28
von Fruusch
Die Orks und Die Zwerge wollte ich mir auch demnächst mal zu Gemüte führen.
Poe lese ich auch gern, allerdings nur im Original. Die Übersetzuing, die ich mal hatte, war einfach nur grauenvoll. Selbst mit seinem etwas seltsamen Englisch habe ich mehr verstanden als in der Übersetzung.Sehr gut von ihm gefallen mir zb "The Telltale Heart" oder "The Cask of Amontillado". Auch seine Detektivgeschichten sind gut; da war er übrigens der erste Autor, der in die Richtung geschrieben hat.