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Verfasst: Sonntag 7. Januar 2007, 19:38
von Pyra
In "Einfach göttlich" vergaß er doch beim Schachspiel mit dem Abt wie man mit dem Springer (oder auch Pferd) spielt.
Hat er nun ein ultiatives Gedächtnis oder nicht?
Ich hab da nicht mehr wircklich den Überblick!
Hilfe!!!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ponder am 08.01.2007 um 22:29 ]
Verfasst: Montag 8. Januar 2007, 11:36
von Max Sinister
Gute Frage... bei vielen Gelegenheiten beklagt er doch, dass er sich an alles erinnert, selbst wenn er den Bestand der Geflickten Trommel leertrinkt.
Verfasst: Montag 8. Januar 2007, 14:09
von Bat
Ich denke die Sache mit dem Pferd beim Schach ist ein "running gag".
Da Tod nunmal auf einem Pferd reitet und er daher regelmäßigen Kontakt mit einem hat, ist in diesem Zusammenhang wohl der Widerspruch darin zusehen, dass er sich eigentlich mit Pferden auskennt aber gerade beim Schach dort seine Schwäche hat. Außerdem unterstreicht dieses ein wenig Tods "Menschlichkeit"
Ich mein diese "Unzulänglichkeit" Tods auch schon in anderen, nicht von Pratchett stammenden, Geschichten mit Tod gesehen zu haben
*Apostroph aus dem Thread-Titel entfern und in Beutel steck*
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bat am 09.01.2007 um 15:47 ]
Verfasst: Montag 8. Januar 2007, 22:33
von Ponder
Wobei die Unzulänglichkeit in anderen Werken eigentlich auch schon eine Parodie ist, oder? Das Schachspiel war doch stets das klassische Mittel den Tod heraus zufordern und der Weg um um das eigene Leben zu spielen.
Ich glaube ein schlechter Schachspieler wurde Tod jedoch erst in der richtig neueren Literatur. Weiß jemand mehr?
*wirft das "e" von Bats Widerspruch mit in den Beutel*
Verfasst: Dienstag 9. Januar 2007, 09:41
von Maggie
Die Herausforderung zum Spiel ist eine der wenigen Möglichkeiten der Flucht, das Schachspiel hat das klassische Würfeln abgelöst, Schach ist komplexer, Tod kann auch nicht Geige spielen, als Wesen das weder an Ort noch in Zeit gebunden ist sollte er genügend Zeit haben um solche Dinge zu erlernen, allerdings ist der Sinn der Herausforderung, dass man den Tod besiegen kann, wenn er Schach spielen könnte weil er es lernte als es erfunden wurde und seit dem Zeit zum Üben hatte wäre es unmöglich ihn zu besiegen, also hat er dort eine menschliche Schwäche, weil Menschen ihm diese Schwäche gegeben haben, wir dürfen nicht vergessen, dass der Tod seine Form von den Menschen hat.
Soviel zu meinen ungeordneten Gedanken.
Davon abgesehen, wenn wir schon klugscheißern. Mag mal jemand das t aus Gedächtnis entfernen? Tod hat ein Gedächnis, das Gedächtnis an den Tod wäre memento mori, erinner des Todes, bedenke dass du sterben musst.
Verfasst: Dienstag 9. Januar 2007, 10:45
von Ponder
Dies ist ein Off-Topic-Beitrag - überspringt ihn ruhig
[quote]
Maggie schrieb am 09.01.2007 um 09:41 :
Davon abgesehen, wenn wir schon klugscheißern. Mag mal jemand das t aus Gedächtnis entfernen? Tod hat ein Gedächnis, das Gedächtnis an den Tod wäre memento mori, erinner des Todes, bedenke dass du sterben musst.
[/quote]
Wiktionary listet bei den Bedeutungen von Gedächnis zwar den Erinnerungsspeicher auf und bei Gedächtnis das "ehrend in Erinnerung behalten", allerdings ist eine weitere Bedeutung des Gedächtnisses auch die "Fähigkeit, Erlebnisse und Sinneseindrücke zu speichern, um sich später wieder daran erinnern zu können".
Man mag zwar darüber streiten können, ob das Wiktionary in der Hinsicht kompetent ist, aber im Zweifelsfall (persönlich hätte ich es auch mit t geschrieben) lass ich es mal so stehen wie es ist.
Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 12:43
von Maggie
((Im Zweifelsfall betrachte ich mich als kompetent
, sowas lernt man von Linguistik-Profs))
Übrigens denke ich das Tod mit Spielen allgemein ein Problem hat, Leg-Herrn-Zwiebel-rein versteht er ja auch nicht.
Verfasst: Mittwoch 10. Januar 2007, 18:17
von Max Sinister
Ich glaube, das kommt eher von Tods besonderer Logik: Er versteht einfach nicht, dass die Eins (=das As) die höchste Karte sein kann. Ihr müsst zugeben, es ist doch unlogisch.
Verfasst: Sonntag 21. Januar 2007, 01:22
von Krieg
[quote]
Max Sinister schrieb am 10.01.2007 um 18:17 :
Ich glaube, das kommt eher von Tods besonderer Logik: Er versteht einfach nicht, dass die Eins (=das As) die höchste Karte sein kann. Ihr müsst zugeben, es ist doch unlogisch.
[/quote]
Ich denke das Tode generell den Sinn von Spielen nicht versteht. Also auch nicht Schach. Das ist so etwas menschentypisches (von dem er unglaublich fasziniert ist, es aber einfach nicht nachvollziehen kann).
Will sagen: Da hocken 2 (oder mehr ) Menschen um ein (Spielbrett/-en Tisch,
)!
Verfasst: Donnerstag 25. Januar 2007, 11:45
von Hanmac
Monopoly mag er weil er da am Ende immer gewinnt.
Verfasst: Sonntag 25. November 2007, 18:40
von Guhl12
Interessantes Thema. Warum gibts hier eig so wenig Beiträge? Ich finde die Frage äußerst wichtig. Immerhin ist das Verständnis von Tods Wesen imo wichtig um die Idee der Scheibenwelt an sich zu verstehen.
Tod ist wie die anderen Antropomorphen Personifikationen und die Götter durch den Glauben und die Vorstellungen der Menschen entstanden, obwohl das was sie verkörpern schon vorher existierte. Durch die instabile Realität der Scheibenwelt wurden diese Vorstellungen zu realen Wesenheiten. Allerdings hatten diese Wesenheiten nicht nur die Eigenschaften dessen, was sie verkörperten, sondern auch menschliche, da die Menschen sie sich schließlich ausgedacht hatten. Deshalb sind es schließlich
Antropomorphe Personifikationen, also zweigespalten in das was sie Verkörpern, und ihre menschliche Seite.
In Bezug auf Tods Gedächtnis bedeutet das, dass er sich an alles erinnert, was mit seiner Aufgabe als Naturgewalt zu tun hat<!-- BBCode Note-Marker Start-One --><font color="#FF0000">*<!-- BBCode Note-Marker Start-Two -->1<!-- BBCode Note-Marker End-One --><!-- BBCode Note-Marker End-Two -->, wohingegen Sachen die für seine Aufgabe unwichtig sind sozusagen in seinem "menschlichen" Gedächtnis gespeichert werden und dort auch vergessen werden können. So "erinnert" er sich immer daran wann jemand stirbt oder gestorben ist. Nicht aber an schachregeln oder andere menschliche Belange.
Als Indiz hierfür nehme ich vorallem die Geschenisse in Soul Music/Rollende Steine.
Als Tod Ysabell und Mort abholen musste, wurde ihm seine Zweigespaltenheit klar, da er es eigendlich nicht hatte tun wollen, aber die Realität nicht verändern konnte und seine nichtmenschliche Seite es daher trotzdem getan hatte. Auffällig wird diese Zweigespaltenheit auch, als Tod kurz nach dem Unfall mit Susan redet und ihr kalt und klar darlegt, dass es so kommen musste und daran nix zu ändern sei. Dabei sagte er den Satz "SOMETIMES I HAVE THOUGHT OTHERWISE. BUT WITHOUT DUTY WHAT AM I?" und zeigt hier deutlich seine Zweigespaltenheit: Er dachte, menschlicherweise er könnte die Dinge ändern, was seine andere Seite jedoch nicht in ihrem Handeln beeinflussen konnte. Und obwohl er nach dem Unfall so abgeklärt war, kam nachdem er seinen Deinst beendet wieder seine menschliche Seite zum Vorschein, was alle weiteren Ereignisse einleitete.
Im Verlauf derer beklagt er sich dann auch darüber, dass er nichts vergessen kann selbst wenn er sich in der Geflickten Trommel die Knate gibt. Mit nichts meinte er all das Sterben, das ihn täglich beschäftigt und keine Kleinigkeiten wie Schachregeln.
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Soweit zu meiner Meinung. Ich fürchte ich hab viel mehr Fragen beantwortet als gestellt wurden aber imo gehörte das alles irgendwo zusammen, und wurde so auch noch in keinem anderen Thread dargelegt.
<!-- BBCode Note Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><tr><td><font size=-1>Fußnoten:<table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></td></tr><tr><td><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE><!-- BBCode Note Start-One --><font color="#FF0000"><!-- BBCode Note End-One -->1<!-- BBCode Note Start-Two --><br /><!-- BBCode Note End-Two -->Da Zeit für seine nichtmenschliche Seite nicht existiert, spielt es dabei auch keine Rolle wann es passiert ist oder passieren wird.<!-- BBCode Note Start-Three --><br /><br /><!-- BBCode Note End-Three --></BLOCKQUOTE></FONT></td></tr><tr><td><table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></td></tr></table><!-- BBCode Note End -->
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Guhl12 am 27.11.2007 um 22:58 ]
Verfasst: Sonntag 16. Dezember 2007, 02:16
von Agi Hammer-klauer
Klingt sehr überzeugen. Hmm. Kann Tod eigentlich etwas vergessen wenn er es will?
Verfasst: Sonntag 16. Dezember 2007, 13:20
von Pteppicymon XXVIII
Nee, glaub nicht. Er versucht es schließlich so verzweifelt, betrinkt sich, geht in die Fremdenlegion,... Einmal sagt er sogar, dass er gern vergessen würde, es aber nicht kann.